Leipziger Netzwerke der Regionalentwicklung von unten

Diskussion mit Franz Nahrada (Wien, DorfWiki-Projekt)

6. Juli 2006, 18:00 Uhr, Leipzig, Cityhochhaus Augustusplatz, 21. Etage.

Gemeinsame Veranstaltung mit der Initiative Familienfreund Leipzig.

Ankündigung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Vernetzung am Standort Leipzig,

am 6. Juli 2006 findet von 18.00 bis 20.00 Uhr im Cityhochhaus ("Weisheitszahn") am Augustusplatz, 21. Etage in den Räumen der Initiative Familienfreund Leipzig ein erster Austausch rund um Regionalentwicklung, Wissensressourcen und Vernetzung am Standort Leipzig statt.

Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um miteinander und mit Franz Nahrada (Wien, Mentor und spiritus rector der Projekte Dorfwiki und GIVE) über praktische Erfahrungen und bereits bestehende Projekte ins Gespräch zu kommen.

Der Teilnehmerkreis ist (wie auch das Thema selbst) offen. Sie sind herzlich eingeladen. Angesprochen sind Personen, die sich derzeit schon mit Wissenressourcen und -plattformen der Region beschäftigen und Interesse an einschlägigen Ideen, Fragen und Vorhaben zu Regionalentwicklung und Wissensmanagement in Leipzig haben.

Ein Dankeschön geht vorab an den Familienfreund Thomas Kujawa als Gastgeber der Veranstaltung.

Wir hoffen, Sie am 6. Juli zu treffen und verbleiben mit besten Grüßen

als Organisatoren der Veranstaltung Ihre Britta Böhme & Hans-Gert Gräbe

Bericht

Im Vorfeld des Workshops "New Work" war Franz Nahrada (Wien), Initiator des Dorfwiki- sowie des GIVE-Projekts, am 6./7. Juli 2006 in Leipzig zu Gast.

Beide Projekte gehen von der hohen Bedeutung aus, welche der aktive und durch konkrete Kompetenzträger vermittelte Zugang zu den globalen Wissensressourcen für die regionale Entwicklung vor allem im ländlichen Raum hat. Sie sind angetreten, um Erfahrungen und Best Practise Beispiele zu sammeln, zu verallgemeinern und zu verbreiten. Die Konzentration der Aufmerksamkeit auf den ländlichen Raum hat ihre Hauptursache darin, dass dort schon zeitiger als in urbanen Umgebungen die Bedeutung solcher Synergien sichtbar wurde. Allerdings belegen alle bisherigen Erfahrungen, dass solche Regionalentwicklungskonzepte zu einer sinnvollen Integration ruraler und urbaner Potenzen kommen müssen, wenn sie funktionieren sollen.

Da auch in Städten - und insbesondere auch in Leipzig - das Bewusstsein wächst, solche Wissenselemente in regionale Entwicklungsprozesse "von unten" zu integrieren, war es eine gute Gelegenheit, Franz Nahradas Konzepte und Erfahrungen in einem interessierten Kreis vorzustellen und zu diskutieren. Die Enladung erfolgte über Hans-Gert Gräbe (Uni Leipzig, Rohrbacher Kreis) und Britta Böhme (Projekt Familienstadt Leipzig); die Veranstaltung selbst fand in den Räumen der neu gegründeten "Familienfreund Leipzig GmbH(?)" in der 21. Etage des Cityhochhauses statt.

Die Veranstaltung war damit zugleich eine Begegnung von "Theorie" und "Praxis", von Menschen, die aus den Diskussionskreisen von WAK Leipzig oder dem Seminar "Wissen in der modernen Gesellschaft" auf diese Veranstaltung aufmerksam wurden, und Menschen, die aus Kleinunternehmen heraus selbst regionalpolitische Gestaltungsansprüche entwickeln und aktiv vorantreiben. Es entspann sich eine interessante Diskussion und wir haben vereinbart, diese Kontakte zu pflegen und weiter auszubauen, etwa in einem provisorisch LEO-Net genannten Netzwerk, in dem die begonnenen Debatten über Regionalentwicklungsansätze und deren Bedeutung in einer angeblich immer globaleren Welt ihre Fortsetzung finden soll.

Hans-Gert Gräbe (30.07.2006)


Prof. H.-G. Gräbe